Alle Artikel in: Familie

Trotzphase besser verstehen

Trotzphase! Was nun? “Trotzende” Kinder besser verstehen

Sie ist das Schreckgespenst aller jungen Eltern: Die Trotzphase. Berühmt-berüchtigt und quer durchs Land gefürchtet. Allein das Wort “Trotzphase” beschwört Kopfkino herauf: Das Kind, das sich im Supermarkt vor allen umstehenden Fremden auf den Boden wirft und mit Händen und Füßen strampelt, weil es keine Quengelware bekommt, ist schon ein Großstadtelternmythos. Ebenso wie die gut gemeinten, aber schlecht ankommenden Ratschläge der umstehenden Fremden, die dann auf das gepeinigte Elternteil einprasseln. Was können Eltern tun, um solche Szenen zu vermeiden? “Trotzphase”: Was passiert da überhaupt mit unseren Kindern? Zuerst einmal sollte man ein Kind in der Trotzphase besser verstehen lernen – also wissen, was in der sogenannten Trotzphase in Kindern vorgeht. In den ersten beiden Lebensjahren brauchen Babys und Kinder bei den meisten Tätigkeiten Hilfe: Beim Essen, beim Laufen lernen, beim Spielen und Klettern, sogar beim Einschlafen. Die Eltern sind ihre engsten Bezugspersonen, von deren Unterstützung Kinder in vielen Dingen abhängig sind. Mit dem Trotzalter ändert sich das: Kinder machen sich in dieser Phase ihrer Entwicklung ein Stück weit von ihren Eltern unabhängig. Weil es bei …

Weltkindertag_Post

5 Fakten zum Weltkindertag

Am 20. September ist Weltkindertag – aber wo wird er gefeiert, von wem und warum eigentlich? Ein paar Fakten über einen Gedenktag, der eigentlich gar nicht nötig sein sollte. Was macht man am Weltkindertag? Es gibt einen Muttertag und einen Vatertag – klar, nur fair dass es dann auch einen Kindertag gibt. Aber was macht das gewöhnliche Kind an seinem Ehrentag, um diesen angemessen zu zelebrieren? Sich Frühstück ans Bett bringen lassen? Mit dem Bollerwagen, ein paar Flaschen Limo und seinen Kumpels um die Häuser ziehen? In diesem Artikel erfahrt ihr, was der Weltkindertag ist, warum es ihn gibt und was an diesem Tag üblicherweise passiert – und einiges unnützes Wissen über den Kindertag. Es gibt kein einheitliches Datum für den Kindertag. In über 145 Staaten wird ein Kindertag begangen – aber nicht überall am selben Datum. Stattdessen haben sich unterschiedliche Jahrestage etabliert, die teilweise auch unterschiedlich benannt sind. Am 1. Juni wird in über 40 Staaten weltweit der Internationale Kindertag gefeiert – auch in Deutschland und Österreich. Zusätzlich feiern diese am 20. September den …

Mikroabenteuer im Wald nebenan

Schon mal was von Waldbaden gehört? Obwohl ich eine Begegnung mit dem Wald unter Aufsicht eines ausgebildeten Waldtherapeuten als optional betrachte, denke ich schon, dass die Umgebung des Waldes einen beruhigenden Effekt auf die meisten Menschen hat. Und Kinder dort viel beobachten und lernen können. Dafür muss man nicht in den Harz oder in den Schwarzwald verreisen. Auch in vielen urbanen Gebieten kann man sind kleinere Waldgebiete oder Stadtforste schnell zu erreichen – schnell genug für einen Tages- oder Halbtagesausflug. Wer sich mit Kindern auf so ein Mikroabenteuer einlässt, wird schnell feststellen, wie wenig man oft über den Wald weiß: Welches Tier hat dieses Geräusch gemacht? Was ist das für ein Baum? Was macht der Käfer da? Warum können Bäume umkippen? Du bist bei Details zu Flora und Fauna schnell überfragt? Da bist du nicht allein. Aber keine Sorge: Nutze einfach die Macht des geteilten Wissens im Internet als Spickzettel! Die Waldfibel-App kann hier weiterhelfen, mit den Kindern gemeinsam mehr über den Lebensraum Wald und seine Bewohner zu lernen. Die App gibt es kostenlos für …

Theory of Mind: Ab wann können sich Eltern in Kinder hineinversetzen?

Das größte wissenschaftliche Rätsel: wieso können wir uns nicht mehr in Kinder hineinversetzen, wo wir doch alle selber mal eins waren? Nein, in der Überschrift ist kein Wortdreher. Andersherum wird dieses Thema wahrscheinlich häufiger von verzweifelten Eltern gegoogelt: „Ab welchem Alter können sich Kinder in andere hineinversetzen?“ Dahinter steckt nicht selten die Hoffnung, dass das Kind bald von selbst versteht, warum man es morgens manchmal eilig hat – und man sich die end- und fruchtlosen Debatten irgendwann einfach spart. Aber ich möchte in diesem Blogpost wirklich auf die Frage hinaus, wann Eltern sich eigentlich in ihre Kinder hineinversetzen. Ich denke nämlich, dass das wir Eltern das seltener tun, als es den meisten von uns bewusst ist. Und dass es häufiger einen Versuch wert ist. Vor allem Eltern von Kleinkindern kennen solche Situationen: Das Kind braucht STUNDEN, um sich Socken anzuziehen. Einfach nur SOCKEN!!! Fürs Frühstück muss es unbedingt der rote Teller sein, jede andere Farbe ist vollkommen inakzeptabel. wenn man dennoch darauf besteht, dass die Farbe doch keinen Unterschied macht, führt das bloß dazu, dass der ungewünschte Teller …

Die Zeit der sauberen Fenster ist vorbei

Morgens, halb zehn in Deutschland. Das Kind ist im Kindergarten. Der ganze Vormittag gehört mir (und dem Haushalt. Und dem Kochen. Und der Erledigung von nervigem Papierkram.) Ich will gerade mental die cleverste Strategie ausarbeiten, um die Aufgaben in sinnvoller Reihenfolge anzugehen, und das meiste aus diesem Vormittag herauszuholen. Ich gehe zum Fenster, der Blick nach draußen entspannt Augen und Kopf. Während ich in Gedanken die Einkaufsliste durchgehe, trifft mich fast der Schlag: Ich kann ‚draußen‘ gar nicht sehen! Nur verschwommen, durch die Schlieren hindurch, die augenscheinlich zigtausende kleiner Kinderhände auf dem Glas hinterlassen haben. Zu meiner gedanklichen To-Do-Liste addiert sich ein weiterer Punkt: Fenster putzen. Ich stöhne innerlich auf.  Dann sehe ich mir die Fingerspuren genauer an. Wie kann ein einziges Kind so viele Spuren hinterlassen? Oder, anders gefragt: Wie lange sind die Fenster eigentlich nicht mehr geputzt worden? Wie kann ein einziges Kind so viele Spuren hinterlassen? Ich überlege genauer: Als es letzte Woche ein Gewitter gab, stand ich mit dem Kind auf dem Arm am Fenster. Minutenlang. Gemeinsam haben wir uns angesehen, …