Allgemein, Freizeit
Schreibe einen Kommentar

Hausgemacht: Weckmänner selber backen

weckmänner selber backen? Ist nicht schwer!

Im Rheinland gehört er zu Sankt Martin wie der Kuchen zum Geburtstag: Der Weckmann, in anderen Gegenden auch Stutenkerl genannt. Gegessen haben die meisten wohl schon mal einen – aber selbst gebacken? Weckmänner selbst zu backen kann ich aber nur wärmstens empfehlen: Es ist gar nicht schwer, und frisch schmecken die Teigkollegen einfach am allerbesten. 

Weckmänner sind allerdings nichts, was man mal schnell spontan backen kann: Der Hefeteig braucht natürlich immer seine Gehzeit, und zwar mindestens eine Stunden. Abgesehen davon ist der Teig aber schnell und einfach hergestellt, deshalb kann man Weckmänner auch wunderbar mit Kindern zusammen backen. Sind die Zutaten einmal zu einem gleichmäßigen Teig verknetet, bleibt dieser auch nicht so hartnäckig an den Fingern kleben wie andere Teigarten. Und beim Formen und Verzieren der Männchen können die Kids ihrer Fantasie freien Lauf lassen!

Weckmänner selbst backen – das Rezept ist ganz simpel!

Hier das Rezept für schlichte, aber leckere Weckmänner zum nachbacken – für 4 kleine Weckmänner (ca. 15 cm groß) brauchst du:

  • 150 ml Milch
  • 100 g Butter oder Margarine
  • 500 g Mehl (einfaches Weizenmehl)
  • 1 Tütchen Trockenhefe (für 500 g Mehl)
  • 100 g Zucker
  • 1 mittelgroßes Ei
  • etwas Salz
  • 1 Eigelb
  • 2 Esslöffel Milch
  • Zum Verzieren nach Belieben: ein paar Rosinen, Schokodrops, ganze Mandeln, Mandelstifte…

Und das sind die einzelnen Schritte:

500 g Mehl mit der Trockenhefe in einer Rührschüssel vermischen. 

150 ml Milch in einem kleinen Topf oder in der Mikrowelle erwärmen und die 100 g Butter oder Margarine darin schmelzen lassen. Nicht zu stark erhitzen, denn die Butter-Milch-Mischung muss für die weiteren Schritte lauwarm sein. Sollte sie zu heiß geworden sein, erst etwas abkühlen lassen. Die lauwarme Mischung dann in die Rührschüssel zum Mehl geben.

100 g Zucker, 1 Ei und eine Prise Salz ebenfalls in die Schüssel geben. Alles zu einem glatten Teig verarbeiten – entweder mit einer Teigrührmaschine mit Knethaken, oder mit den sauberen Händen. Es dauert eine ganze Weile, bis sich die Zutaten zu einem glatten Teig verbinden – es schadet aber nichts, den Teig sogar noch ein wenig länger zu kneten.

Ist der Teig zu einem runden Kloß geformt, der nicht mehr an den Wänden der Schüssel kleben bleibt, dann ist der Zeitpunkt gekommen, ihm Ruhe zu gönnen: Ein sauberes Küchentuch über die Öffnung der Schüssel legen, und das Ganze an einen möglichst warmen Ort stellen (z.B. in der Nähe einer Heizung). Dort soll der Teig mindestens eine Stunde lang ruhen und “gehen”. Am besten geht Hefeteig übrigens bei 32° C – im Winter ist diese Temperatur aber nur schwer zu erreichen. Daher schadet es nichts, dem Teig noch mehr Ruhezeit zu lassen, wenn du nicht gerade in Eile bist! Optimalerweise sollte der Teig sein Volumen etwa verdoppelt haben, bevor du damit weiter arbeitest.

Ist der Teig ausreichend gegangen, also groß geworden, kannst du beginnen, ihn zu formen. Dafür den Teig erst noch einmal kurz weichkneten und dann vier gleichgroße Stücke daraus machen. Jedes Stück zu einer Rolle formen. An einer Seite der Rollen einen runden Kopf formen; den Rest zu einem flachen Körper drücken. Mit einem einfachen Besteckmesser (muss nicht besonders scharf sein – also auch für kleinere Kinder möglich) die Teigkörper einmal unten bis zur Hälfte einschneiden; so entstehen die Beine. Die kann man in der Mitte dann ein Stück auseinanderziehen. Für die Arme den Teig an den Seiten ebenfalls einmal einschneiden.

Statt die Weckmänner “aus der Hand” zu formen, kann man sie auch mit einer Weckmannform aus dem Teig ausstechen – das Ergebnis wird dann etwas gleichmäßiger, denn der Hefeteig ist recht widerspenstig und verzieht sich nach dem Formen auch gerne wieder.

So sehen die geformten Weckmänner vor dem Backen aus – noch ziemlich blass…

Die Teigmännchen können jetzt noch verziert werden: Rosinen oder Schokodrops können als Augen in den Teig gedrückt werden, ganze Mandeln als Mantelknöpfe, gestiftete Mandeln als Haare, Mandelblättchen als Ohren… Hier ist viel Platz für Fantasie, und vor allem gibt es keine Eile: Die Stutenkerle sollten vor dem Backen noch einmal 10-20 Minuten auf dem Backblech ruhen, damit sie richtig locker werden. Diese Zeit können Kids super mit dem Schmücken verbringen!

Du kannst nun schon mal den Backofen vorheizen (180° C Ober-/Unterhitze/160° C Umluft). Kurz vor dem Backen werden die Weckmänner noch mit einer Glasur aus 1 Eigelb und 2 Esslöffeln Milch bestrichen – das gibt ihnen nach dem Backen einen goldgelben Glanz. Dann das Blech mit den Weckmännern in den vorgeheizten Backofen schieben. Dort lässt du sie etwa 20 Minuten lang schmoren – und dann: Bon appetit!

Fertig gebackene Weckmänner
Und das sind Stutenkerle frisch aus dem Ofen – knackig gut gebräunt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert